Neugierig musterte er ihre Gesichtszüge und grinste dabei noch immer etwas. Es war schön, dass sie so ehrlich mit ihm war. Auch wenn er es irgendwie ungewollt auch war in ihrer Nähe. Er konnte es nicht verhindern. "Aber mir hat es wirklich gefallen. Das war keine Lüge, nur meine ehrliche Meinung.", meinte er nun leise. Ihr warmer Atem an seinem Ohr kribbelte etwas und bereitete ihm wieder eine Gänsehaut. Es war einfach nur natürlich ihr so nah zu sein - zumindest in diesem Moment. Deshalb erwiderte er ihren Kuss auch ohne Umstände. Seine Arme legten sich wieder eng um ihren Körper, während er sie sanft an sich schmiegte. Den Kuss erwiderte er die ganze Zeit über, denn er konnte nicht anders. Wenn er aufhören würde, würde etwas für ihn fehlen.
Leise lachte er auf und hob unschuldig die Hände. "Was redest du denn? Woran soll ich denn gedacht haben, dass ich direkt einen Schlag von dir bekomme?" Am Ende zog er einen Schmollmund und sah sie mit einem traurigen Hundeblick an. Dem konnte keiner widerstehen, so hatte er auch schon einige ins Bett bekommen. Auf ihre Worte zum Gras hin musste er schon schmunzeln. "Du hast Gefallen daran gefunden, oder?", fragte er nun nach und musste schon ein wenig grinsen. Doch dann konzentrierte er sich wieder viel lieber auf ihren Hals, den sie ihm auch bereitwillig hinstreckte. Als sie leise stöhnte, überkam ihn eine Gänsehaut. Wie süß und wohlklingend das einfach war.
Gemeinsam gingen sie wieder zur Straße. Doch sie konnten einfach nicht die Lippen voneinander lassen. Sein ganzer Körper sehnte sich nach ihr, was schon wirklich komisch war. Aber er schob es auch irgendwie auf die Drogen. Das Taxi kam ziemlich schnell, aber auch in diesem konnten sie einfach nicht die Finger voneinander lassen. Sie küssten sich immer wieder - weshalb die gesamte Fahrt schon fast wie im Flug vergang. Als er dann gezahlt hatte, stiegen sie aus. Da erst setzte etwas in seinem Kopf ein. "Was ist denn mit deinen Eltern? Sind die Zuhause?" Denn eigentlich hatte er keinen Bock auf irgendwelche Eltern zu treffen.

@Olivia Belle Gray

Ich war generell ein sehr ehrlicher Mensch und vor allem ihn wollte ich nicht belügen. Ich nickte leicht. "Ich weiß. Ich glaube dir auch.", hauchte ich und dann war es an mir, seinen Hals zu küssen. Doch bald fanden sich unsere Lippen wieder und das zärtliche Küssen ging weiter. Er legte sanft seine Arme um mich und ich hatte den Eindruck, dass mein Körper perfekt rein passte. Generell waren wir sehr gut aufeinander eingestimmt.
Auch ich musste lachen. "Nichts.", erwiderte ich nur kichernd und küsste ihn als wieder Gutmachung. Und sein Schmollmund war fast so gut wie meiner, doch ich musterte ihn kritisch. "Den musst du wohl etwas üben. Ich habe heute leider kein Foto für dich.", neckte ich ihn und musste danach wieder etwas kichern. Daraufhin küssten wir uns wieder. Dann kamen wir aufs Gras zu sprechen. "Wohl eher an dir.", beantwortete ich selbstbewusst die Frage, da es für mich nicht mehr außer Frage stand. Nicht das Gras war die Droge, sondern er. Und so wie mein Herz klopfte bei den Küssen oder wenn er mich ansah, stimmte es mir zu.

Als wir vor dem Haus standen, in dem mein Loft war, hörte ich seine Frage und schaute ihn für einen Moment irritiert an. Wieso sollten meine Eltern in meinem Loft sein? Doch dann ging mir auf, dass nicht jeder schon mit 18 alleine wohnte. Ich lächelte ihn sanft an. "Keine Angst, ich wohne allein.", antwortete ich dann und schloss die Tür auf. Ich betrat mein kleines Loft, dass ich über alles liebte. Man kam am unteren Ende rein, neben einer Treppe. Dort konnte man seine Schuhe und Jacke lassen. Von dort konnte man auf die Glasfront, die auf einen kleinen Park zeigte, sehen. Und nach der Treppe kam eine Couch, ein Tisch und ein kleiner Fernseher. Zwischen den Möbeln und dem großen Fenster war noch reichlich Platz, doch der wurde für meine Stange, die bis zu Decke reichte und somit sehr hoch war, gefüllt. Dahinter lag die kleine Küche und ein kleiner Esstisch. Die Treppe führte in den oberen Teil, der nicht komplett abgetrennt war. Oben war mein Bett, mein Kleiderschrank und mein Bad. Mein 'Schlafzimmer', eher Schlafbereich, war nur durch ein Geländer abgetrennt und somit war das Ganze fast nur ein großer Raum. Neben dem Sofa war noch ein kleiner Kamin. Der Boden war aus dunklem Holz und die Wände weiß, aber reichlich mit Bildern von Tänzern bedeckt.

@Finlay James Middleton

Eigentlich war Thea gerade damit beschäftigt, die Anmeldung für die Musik Universität auszufüllen. plötzlich bekam sie von ihrer besten Freundin Olivia eine SMS. Ohne darüber nachzudenken, ließ sie alles liegen und stehen, rief nach ihrem Chauffeur und hastete so schnell wie möglich aus der Villa.
Ihre Freunden waren der Royal heilig, überhaupt die Blonde Olivia. Thea hatte sie wirklich ins Herz geschlossen und würde für sie alles tun. Ihr Fahrer wusste schon, wohin die Reise ging. Die beinahe Schwarzhaarige herrschte ihn an, schneller zu fahren. Es war ein Notfall!
Keine 10 Minuten später stand sie vor dem imposanten Gebäude, in dem sich auch die Loft Wohnung ihrer besten Freundin befand. Sie stürmte aus der Limousine und hastete zu der Wohnung. Dass sie ihr Hausgewand anhatte, störte sie wenig. Vor Olivia war ihr so etwas nicht peinlich, außerdem saßen ihre Haare und auch ihr Make-up perfekt.
Sie drückte auf die Glocke, einmal. Als sie nach gefühlten 10 Sekunden keine Regung vernahm, begann Thea einfach mal sturm zu läuten. Es musste ein Notfall sein, sonst hätte Olivia sie nicht so schnell und dringend hier haben wollen. Sicherheitshalber hatte sie vor ihrer Abreise noch eine Packung Chips und etwas Schokolade mitgenommen, man wusste ja nie, wofür man das brauchen konnte.

@Olivia Belle Gray

Nachdem ich mich aufgerappelt hatte, griff ich nach meinem Handy und schrieb meiner besten Freundin eine SMS. Zwar wollte ich sonst niemanden sehen, doch so etwas schloss Thea immer aus, da es für sie Sonderregeln gab, zumindest bei mir. Und ich wusste, gleich würde sie kommen. Ich machte mir die Mühe und wusch mir das Blut vom Bein, ließ die Schnitte aber unbedeckt. Sie wusste es sowieso und sobald sie mich so sehen würde, wüsste sie eh bescheid. Und ich wollte sie deswegen nicht anlügen. Mir wurde kurz schlecht, doch ich wollte mich nicht übergeben, da jedes Mal erneut die Gefahr bestand, dass es mich zurück in das Loch meiner Magersucht ziehen würde. Zwar war es unwahrscheinlich, doch riskieren wollte ich es nicht. Erst recht nicht wegen so einem Idioten. Der Schmerz pochte immer noch in den Wunden, doch es tat mir gut und lenkte von dem Schmerz, der in mir tobte, ab.
Dann hörte ich auch schon das Klingeln. Ich zog mich kraftlos auf die Beine und taumelte zur Treppe. Und schon erschrillte die Klingel erneut, was davon zeugte, dass sich Thea wirklich Sorgen machte. Das ließ mich kurz lächeln, denn ich war wirklich froh, dass ich sie hatte. Und auch, dass sie so schnell gekommen war und es ernst nahm, dafür war ich ihr sehr dankbar.
Endlich unten angekommen, schlurfte ich zur Tür und öffnete. Ich wusste nicht, wie ich aussah, immerhin kam ich gerade aus dem Bett, meine Haare waren verwuschelt und ich trug nur Unterwäsche. Und meine Beine waren leicht blutverschmiert und rote, blutende Striemen zierten meine Hüfte. Meine Augen waren verheult und ich fühlte mich elend. "Thea.", murmelte ich und ließ mich einfach in ihre Arme fallen, während erneut die Tränen in meine Augen stiegen.

@Thea Estelle Lancaster

Gerade, als Thea sich aufregen wollte, landete auch schon eine heulende Olivia in ihren Armen. Zwar schreckte sich die braunhaarige nicht, da sie fast damit rechnete, dennoch taumelte sie kurz einen Schritt nach hinten, ehe sie sich und ihre Freundin in die Wohnung bugsierte.
Sie löste sich aus dem Häufchen Elend, hielt sie aber dennoch an den Schultern fest "Olivia! was ist denn passiert? Und..." schnell ließ Thea einen Blick über ihre Freundin gleiten "was ist mit dir passiert?" fragte sie entsetzt, unter anderem auch wegen Olivias grauenvollem aussehen. Sie hatte ihre Bestie schon oft weinen gesehen, aber das hier übertraf alles. Noch nie hatte Olivia so zerstört ausgeschaut. Was war nur los? Mitfühlend und zugleich verwirrt betrachtete sie die Blondine, suchte nach Antworten, da außer ihrem Geheule nicht viel zu hören war. Gleichzeitig braute sich aber auch Wut in Thea aus. Irgendetwas oder irgendjemand musste ihrer Freundin etwas angetan haben. Und das würde der- oder diejenige sehr teuer bezahlen. Niemand verletzte die beste Freundin von Thea Estelle Lancaster!
Ihr Blick blieb auf der blutverschmierten Hüfte hängen. Blut war der Royal nicht geheuer. Immer wurde ihr kotzübel davon und auch jetzt musste sie sich zurückhalten, als sie die blutigen Beine und die Hüfte sah. Leider hatte sie die rote Flüssigkeit an ihrer Freundin schon so oft gesehen, dass sie sich schon fast daran gewöhnt hatte. Sofort griff Thea nach einem Tuch und hielt es auf die blutigen Schnitte. "Komm setzt dich erstmals" sagte sie ganz sanft und schob Olivia Richtung Sofa. Bevor sich die Blondine setzte, legte Thea noch schnell ein paar Zeitungen darunter, schließlich sollte das Sofa ja nicht voller Blut sein. "Also was ist denn los?" fragte sie ganz ruhig, während sie das Blut abtupfte.

@Olivia Belle Gray