// Na dann hoffen wir mal das du hiermit was anfangen kannst, ich erwarte auch nicht die Welt aber mir liegt das Gesuch schon am Herzen xDD

Nachdem Ariel durch das tracken der IP-Nummer herausbekommen hatten wer Juan's System gehackt hatte war sie fürs Erste ziemlich erstaunt gewesen. Es war schließlich nicht so als hätte ihr Klient niedrige Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, das Ganze war schon ein Zeichen großen Sachverstandes gewesen. Natürlich nicht so großen wie es bei ihr der Fall war, doch dort wusste eindeutig jemand was er tat. Das Vorgehen das Ganze kurz darauf öffentlich zu stellen jedoch ließ eher weniger auf jemanden schließen der das Ganze als Geschäft betrieb. Vielleicht jemand ganz junges der politisch motiviert an die Sache heranging? Als sie jedoch tatsächlich herausfand wer dahintersteckte war sie dennoch erstaunt. Morena Wilson war der Name der jungen Studentin. So etwas war schon eher selten. Sicher, auch sie hätte zu ihren Studienzeiten die Kompetenz dazu gehabt sich in PC's anderer zu hacken, jedoch nicht die Motivation. Nachdenklich hatte sie sich daran gemacht mehr über Morena herauszufinden, war auf die ein oder andere Bemerkung in ihrer Polizeiakte gestoßen, anscheinend war sie niemand der Ärger aus dem Weg ging. Nach einer Weile des Nachdenkens hatte sie beschlossen Juans Anweisungen zu missachten und kontaktierte Morena auf facebook. Eigentlich hätte sie nur ihren Namen weitergeben sollen und das Ganze wäre für sie erledigt gewesen, jedoch konnte sie sich beinahe vorstellen was dann passieren würde und sowas sollte keiner jungen Frau in Morenas Alter geschehen die vielleicht nur den Kick suchte und noch eine ganze Zukunft vor sich hatte. Nachdem sie geschrieben hatte das sie sich treffen wollte und noch dazu schrieb das sie eine Bewunderin der Website war auf der die junge Frau pflegte zu veröffentlichen was sie fand, hatte sie schnell eine Antwort bekommen. Ganz offensichtlich war sie erstaunt gewesen das jemand herausgefunden hatte wer hinter dem Ganzen steckte. Aber ganz offensichtlich war sie ebenfalls neugierig gewesen...

Nun parkte Ariel ihr Motorrad unweit vom College, sie wollte Morena auf dem Parkplatz treffen und dann zusammen mit ihr einen Kaffee trinken gehen oder Ähnliches. Schnell packte sie ihren Helm weg, fuhr sich über die erdbeerblonden Haare und machte sich dann auf den Weg um den Campus zu erreichen. Auf dem Parkplatz angekommen wusste sie nicht ganz genau auf wen sie wartete, ihr Profilbild war nicht unbedingt ganz klar gewesen und so wäre es vielleicht schwer sie hier nun so einfach wiederzufinden. Nachdenklich warf Ariel einen Blick auf ihr Handy, in zwei Minuten war es halb vier und Morena hatte angekündigt um diese Uhrzeit in der Uni fertig zu sein. Gelangweilt lehnte sie sich leicht gegen die Mauer und dachte kurz nochmal darüber nach ob dies hier tatsächlich der richtige Schritt war. In dem Moment vibrierte ihr Handy und sie seufzte als sie sah das es eine Nachricht von Juan war. 'Wo bleibt der Name?', war alles was darin stand. Nachdenklich steckte sie das Handy wieder weg, es war wohl sowohl Juan als auch ihr klar das sie für so etwas normalerweise nicht annähernd so lange brauchte wie sie gerade vorgab. Es würde schwierig werden ihn noch lange hinzuhalten. In dem Moment hörte sie eine Stimme neben sich. "Ähm hallo?" Schnell blickte sie auf und musterte die schlanke Brünette neben ihr aufmerksam. Es könnte durchaus Morena sein, jedoch war sie sich nicht ganz sicher. "Ja? Sind Sie Morena?", fragte sie deshalb nur mit einem freundlichen Lächeln und sah sie aufmerksam an.

//Viel Spaß dir

Ehrlich gesagt war die Brünette schon ziemlich überrascht gewesen, als sie so plötzlich bei Facebook eine Freundschaftsanfrage einer ihr unbekannten Person gehabt hatte und eine Nachricht. Klar, sie war es gewohnt, dass man ihr in ihrem Blog schrieb. Dass man ihre Veröffentlichungen kommentierte und vielleicht auch teilte, aber dass jemand sich die Mühe machte sie bei Facebook ausfindig zu machen? Das hatte sie in der Zeit, in der sie ihre durch Hacken herausgefundenen Ergebnisse online stellte, noch nicht erlebt. Dementsprechend dürfte es auch nicht all zu schwer gewesen sein sie zu finden, wenn man sich da wirklich mit der Intention daran gesetzt hatte. Nur hatte sie nicht verstanden, warum es jemanden so sehr interessierte. Nichtsdestotrotz hatte sie sich auf die Idee eines Treffens eingelassen. Einfach nur weil sie wissen wollte, wer ihre Arbeit angeblich so bewundernswert fand, dass er sich mit ihr treffen wollte. Zwar hatte sie den Gedanken im Hinterkopf, dass es vielleicht auch noch andere Gründe für dieses Treffen geben würde, doch sie hatte dennoch zu gesagt. Wenn jemand mit der Polizei auftauchen würde, könnte sie immer noch schnell genug die Fliege machen. Obgleich ihre Polizeiakte sehr wohl davon zeugte, dass sie sich auch vor Kontakt mit den Behörden nicht scheute. Im Gegenteil, sie stand zu dem, was sie tat, wenn auch sie ihre Motive im Verborgenen ließ. Irgendwelche Vermutungen über politische Beweggründe machten sie der Öffentlichkeit doch um einiges sympathischer als die schlichte Wahrheit. Ihr Wunsch nach Aufmerksamkeit.

Ungeduldig wanderte der Blick der Brünetten immer wieder zu der Uhr, die um ihr zierliches Handgelenk gebunden war, während sie darauf wartete, dass ihr Professor seine Schwafelei endlich einstellte. Unter normalen Umständen hätte sie ihm vielleicht fasziniert zugehört, obgleich sie das meiste, was er erzählte, ohnehin schon langweilte. Aber heute konnte sie dafür kein bisschen Interesse vorheucheln. Viel zu aufgeregt, falls dies das richtige Wort für ihre Gefühlssituation war, war sie, als dass sie an etwas anderes denken könnte als an das kommende Treffen. So stürmte sie gerade zu, kaum das der große Zeiger ihrer Uhr auf die 6 wanderte, aus dem Hörsaal nach draußen an die frische Luft. Schnell einen flüchtigen Blick in ein Fenster geworfen zupfte sie notdürftig ihre Haare zurecht. Immerhin wollte sie nicht so aussehen, als ob sie die ganze Nacht durchgemacht hätte. Insgeheim hoffte sie ja, dass es vielleicht ein Interview mit der Presse wäre, weswegen man sie so unbedingt sehen wollte, aber sie zwang sich selbst sich nicht zu große Hoffnungen zu machen. Wer sich Hoffnungen machte, konnte nur enttäuscht werden. Mit geübten Blick musterte sie die Menschen, während sie über den Campus schritt, bis ein zierlicher Rotschopf ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Kurz verglich sie das Gesicht in der Ferne mit dem Profilbild der Bewunderin und steuerte dann zielsicher auf diese zu. Sie musste es einfach sein. "Hallo?", machte sie vorsichtig auf sich aufmerksam und stupste die junge Frau leicht an. Auf ihre Frage nickte sie kurz. "Ja, die bin ich. Wollen Sie hier reden oder wollen wir an einen anderen Ort gehen? Einen Block weiter ist ein wirklich nettes Café, das einen guten Kaffe serviert. Dort könnte man sich auch gut unterhalten", antwortete sie in einem neutralen Tonfall und taxierte ihren Gegenüber weiterhin kritisch. Gleichzeitig versuchte sie auch verstohlen die näherere Umgebung in Blick zu behalten, für den Fall, dass doch noch irgendwelche Polizisten aus irgendwelchen Büschen hervorsprangen. Sicher war sicher.