Schon früh am Morgen riss der Wecker sie aus den Schlaf, auch wenn sie das frühe aufstehen inzwischen gewöhnt sein sollte fiel es ihr dennoch immer noch schwer aus dem warmen weichen Bett zu kommen. Aber es brachte ja nichts, der Laden öffnete sich nicht von alleine und da sie sich gestern mal den Luxus gegönnt hatte das Geschäft etwas früher zu schließen, war eben dementsprechend noch Arbeit liegen geblieben. Also schmiss sie die Decke zur Seite und setzte sich auf. Leise stöhnend ließ sie ihren Kopf kurz etwas kreisen, woher die Verspannung schon wieder kam konnte sie nicht sagen. Natürlich lag es nicht an denn einen Drink denn sie zuviel hatte. Niemals. Mit ihren Fingern ging sie sich durch ihre Verwuschelten Haare und stand nun endlich mal auf um auch sogleich den Weg ins Badezimmer anzusteuern.
Kurzer zwischen Stopp in der Küche und die Kaffeemaschine angestellt vernahm sie auch schon das klägliche Miauen ihrer Katze "Ich weiß....seit gestern Abend bist du sicher am Verhungern Carlo. Aber lass mich erst einmal Duschen okay?" murmelt sie immer noch recht verschlafen und tapste Barfuß auch gleich weiter in das Kleine Badezimmer. Sollte sie einen Blick in den Spiegel riskieren? Eigentlich lieber nicht und doch hörte sie wie immer nicht auf ihre Innere Stimme und Riskierte doch mal ein Blick. Als sie das Bleiche etwas im Spiegel erblickte riss sie ihre Augen auf und beugte sich gleich mal etwas näher zum Spiegel "Du könntest Perfekt in irgendein Zombie Film mitmachen. Oder einer Vogelscheuche Konkurrenz machen" Sprach sie zu sich selbst. Eine Blöde Angewohnheit die sie irgendwie schon hat seit sie ein kleines Mädchen ist. Aber ihr Spiegelbild war wirklich zum Fürchten. Und dennoch griff sie nach ihren Handy, machte gekonnt ein Selfie und schickte dies mit einen Kleinen Kommentar 'Ich hoffe du fühlst dich so scheiße wie ich aussehe' ihren besten Freund. Grinsend stellte sie über Handy noch Musik an legte dies dann zur Seite.
Nochmals warf sie ein Blick in den Spiegel und zog eine Grimasse. Lieber schnell unter die Dusche springen und wieder ein Menschen aus sich machen. Schnell schlüpfte sie aus dem Top und der Boxershorts die sie zum Schlafen angezogen hatte und stieg unter die Dusche. Tja, was passierte wenn man nebenbei wieder mit lauter Sachen beschäftigt war und eigentlich noch total verschlafen ist? Genau, man vergaß die ganz Alltäglichen Dinge, wie zum Beispiel die Dusche schon mal einen Moment laufen zu lassen, da das Warme Wasser erst eine Weile brauchte bei diesen Alten Gebäude in dem sie Wohnte. So wurde sie von einen Eiskalten Strahl Wasser begrüßt, was sie sogleich aufschrien ließ. Sie hüpfte in der Dusche so weit es ging zur Seite und starrte den Wasserstrahl Feindselig an. Bis sie aber doch lachen musste und über sich selbst den Kopf schüttelte. Wenigstens war sie nun Wach.
Nachdem das Wasser auch endlich die Temperatur hatte die sie angenehm fand und sie in der Zeit NICHT erfroren ist, konnte sie sich endlich Waschen. Nach gut 15 Minuten fing das Wasser aber auch schon wieder an Kalt zu werden und leise seufzt sie auf "Irgendwann...." ja irgendwann würde sie mal wieder eine lange und ausgiebige Dusche nehmen können. Oder noch besser....ein heißes Bad. Aber nun war keine Zeit mehr sich Tagträumen hinzugeben. Das Wasser wurde ausgestellt und sie schnappte sich ein Handtuch in das sie sich Wickelt, in ein Zweites wickelte sie ihre Haare. Das Handy geschnappt lief sie wieder in die Küche wo Carlo schon sichtlich angenervt vor seinen Napf saß "Ich hab dich nicht vergessen Stinker..." also schnell die Katze gefüttert und ihren Lieblingsbecher mit dem Schwarzen Lebenselixier gefüllt und schon ging es wieder zurück ins Schlafzimmer. Zwischendurch Vorsichtig ein Schluck vom dem Kaffee genommen, stellte sie die Tasse dann aber auch schon samt Handy auf die Kleine Kommode. Das Handtuch welches ihren Körper bedeckt hatte landete im Wäschekorb neben der Tür. Kurz betrachtete sie ihren Körper in dem Spiegel ihres Kleiderschrankes. Etwas Rümpft sie ihre Nase winkt dann aber ab. Für Sport hatte sie in Moment einfach nicht die Zeit und solange sie ihren Hintern noch nicht auf dem Boden hinter sich her schliff war alles Paletti. Kurz rubbelte sie sich ihre Haare trocken bevor das Handtuch auch seinen weg zu dem anderen in den Wäschekorb fand. Nachdem sie sich ihre Unterwäsche angezogen hatte suchte sie sich noch Anziehsachen für die Arbeit aus. Da musste es nichts Besonderes sein. Eine einfache Schwarze Jeans und ein Rotes enges T-Shirt.
Sie setzte sich auf ihr Bett und schlüpfte in Flache Turnschuhe. Mit diesen würde sie einen Langen Arbeitstag auf den Beinen besser überstehen als wenn sie sich in High Heels quetschte. Auch wenn sie ihre High Heels liebte. Einmal hatte sie es versucht einen Arbeitstag auf solchen Schuhen zu verbringen. War sie froh das der nächste Tag ein Sonntag gewesen ist und sie ihre Beine hoch legen konnte. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr aber nun das sie nicht mehr viel Zeit hatte. Also den Kaffee schnell noch runter gestürzt. Die Haare durch gebürstet und zusammengebunden. Nur noch etwas Wimperntusche und Lipgloss, das musste heute reichen. Schon schnappte sie ich nur ihren Schlüssel und das Handy um dann ihre Wohnung zu verlassen.
Über eine Schmale Treppe gelang sie gleich zur Hintertür des Blumenladens. Ihre Großmutter hatte die Wohnung immer Vermietet gehabt aber seitdem sie den Laden übernommen hatte, bewohnte sie aus Bequemlichkeit und auch um Geld zu Sparen die kleine 2 Zimmer Wohnung. Als sie die Tür aufschloss und den Laden betrat bekam sie eine sms. Sie dachte das diese von ihren besten Freund war, aber der schlief sicherlich noch. Überrascht sah sie das die Sms, von Christian war, der Frage ob sie sich heute Abend treffen wollten. Leicht biss sie sich auf ihre Unterlippe. Sie verbrachte gerne ihre Zeit mit dem Jungen, gut Aussehenden Mann und im Grunde würde sie gar nicht lange zögern um zuzusagen. Wen es da nicht 2 Kleine Haken geben würde. Zum einen befürchtete sie das sie gerad mitten dabei war sich in ihn zu Verlieben, was eigentlich nicht Schlimm wäre. Doch da war gleich der 2te Haken. Christian war vergeben. Und das war für sie ein Grund ihre Finger von ihm zu lassen, einfach weil Vergebene Männer für sie schon immer Tabu waren. Seufzend legte sie ihr Handy erst einmal zur Seite ohne zu Antworten.
Nachdenklich machte sie sich an die Arbeit die liegen geblieben war. Ein Hochzeitsstrauß musste bis 10 Uhr fertig gemacht werden und ein Trauerkranz würde gegen 9 Abgeholt werden. An diesen machte sie sich nun, während ihre Gedanken aber die ganze Zeit um die Einladung sich drehte. Erst gegen 12 Uhr, als sie kurz Mittagspause machte, setzte sie sich auf den Hocker und griff nach ihren Handy. Nun schrieb sie auch endlich zurück 'Sorry hab die Nachricht erst jetzt gelesen, sag mir einfach Wann und Wo und ich werde da sein ' die Nachricht wurde abgeschickt und sie straffte etwas ihre Schultern. Ja sie verbrachte einfach gerne ihre Zeit mit ihm und inzwischen wollte sie ihn sicherlich als Freund nicht mehr missen wollen. Ihre aufkommenden Gefühle werden sich schon Unterdrücken lassen. Immerhin war sie nicht der Typ Frau die ihre eigenen Prinzipien über Bord schmiss. Nachdem Christian ihr geschrieben hatte Wann und Wo sie sich Treffen würden, machte sie sich wieder an die Arbeit. Das sie sich viel zu sehr auf den Abend freute, je näher dieser rückte, ignorierte sie einfach mal gekonnt.