David war gut ein paar Tage unterwegs. Er hielt sich in San Francisco auf, weil er dort einen Klienten hatte, der bei einem Prozess dringend seine Hilfe brauchte. David war dafür eigentlich nicht wirklich begeistert, aber Geld stinkt ja bekanntlich nicht. Während der Tage in San Francisco bekam David so also auch nicht mit; das seine Schwester Grace im Krankenhaus lag. Sicher schrieb ihm keiner, da seine Geschwister wussten das sich David sonst eher weniger auf die Arbeit konzentrieren könnte. Also erfuhr er erst später davon. Sein Bruder Chris schrieb ihm, worauf David sofort antwortete. Da die Verhandlungen soweit erledigt waren konnte David sich auch auf den Heimweg machen. Seine Sachen gekappt, stieg er auch schon in sein Auto, wo er Grace eine Nachricht schrieb und sich sofort auf den Weg zu ihr machte und natürlich auch was zu essen mit brachte. Ein kurzer Halt beim Chinesen ging die Fahrt auch schon weiter nach L.A! Sein Bett konnte nun auch mal auf ihn warten, da Grace ihm gerade mehr als wichtig war, auch wenn Sie es eher nicht so schlimm beschrieb.
Dann fuhr David auch schon in die Straße ein, in der seine Schwester wohnte. Das Auto danach geparkt stieg er auch schon mit dem Essen und noch im Anzug aus seinem Auto und machte sich auf zu Ihrer Wohnung. Im Fahrstuhl strich er sich noch kurz durch seine Haare ehe er aus diesem ausstieg und schon vor Ihrer Türe stand und anklopfte.

@Grace Anderson @Christian James Anderson

Natürlich hatte ich es Chris nicht übel genommen, dass er kurz nachdem er mich in meine Wohnung verfrachtet hatte, wieder abgedampft war. Irgendwie hatte ich ihn ja auch förmlich dazu gedrängt zu verschwinden, denn wenn er nicht bei mir war, konnte er sich beschäftigen und sich nicht weiterhin mit Selbstvorwürfen beschmeißen. Umso mehr hatte ich mich über die SMS meines anderen älteren Bruders gefreut : David.

Seit meinem Aufenthalt in Ungarn hatte ich ihn nicht mehr gesehen, demnach war unsere letzte Begegnung nun ein Jahr her - ein ganzes Jahr. Während ich noch auf seine Ankunft wartete, übte ich meinen Umgang mit dem Rollstuhl, der mir nun in der nächsten Zeit nicht erspart blieb. Einfacher fiel es mir jedoch die Krücken zu verwenden, auch wenn dies um einiges aufwendiger war und viel an Kraft erforderte ; aber es war auch besser als ständig nur faul herum zu sitzen, denn davon tat mein Hintern ja jetzt schon fürchterlich los.

Beinahe als hätte ich es perfekt geplant oder besser, vorhersehen können, klingelte es gerade an meiner Wohnungstür, als ich mich von meiner Couch zurück auf die Sitzfläche des Rollstuhls gehievt. Auf dem Weg zur Tür dankte ich es mir in meinen eigenen vier Wänden solch eine Ordnung zu halten, denn somit hatte ich keinerlei Hindernissen auf dem Weg, denen ich ausweichen oder die ich gar überwinden musste. Einzig die engen Türrahmen waren ein kleines Problem, dennoch brachte ich den Weg in wenigen Minuten hinter mich - ein wenig mehr Zeit und ich würde noch der reinste Profi werden.

Mein neues Gefährt parkte ich seitlich neben meiner Tür, sodass ich diese problemlos öffnen und aufstoßen konnte. "Dave ! Da bist du ja endlich ! Ich würde dich jetzt zwar um einiges freudiger begrüßen, allerdings bin ich da etwas eingeschränkt, wie du sicherlich sehen kannst", waren dann meine ersten Worte, die ich an meinen Bruder richtete, wobei ich zwar über das ganze Gesicht strahlte, aber mir doch etwas mulmig wurde - zumindest so lange bis ich die Tüte in seiner Hand erblickte, die ich sogleich an mich nahm und auf meinem Schoss platzierte. "Wie war die Geschäftsreise ?", erkundigte ich mich dann, wobei ich schon wieder geschickt ausparkte und Richtung Wohnzimmer rollte. Es war nicht genug, dass ich ihm erzählen musste, was genau passiert war, sondern auch, dass wir eine Halbschwester hatten. Eine Tatsache von der Chris hingegen immer noch keine Ahnung hatte.

-------> Wohnzimmer

Das David gleich so in Empfang genommen wurde, damit hätte er am allerwenigsten gerechnet. Die Tür wurde nun von seiner hübschen Schwester Grace geöffnet. Welche im Rollstuhl unterwegs war. Völlig fassungslos und überrascht schaute er zu seiner Schwester herab. "Grace..." konnte er im ersten Moment nur von sich bringen. Er hatte nicht damit gerechnet nach diesem Jahr in dem Sie sich nicht gesehen hatten, das die Geschwister gleich so aufeinander treffen. Aber Grace nahm Ihre Situation mehr mit Humor, was David eher mit leichter Sorge um Sie tat.
Am liebsten hätte David Grace auf seinen Arm genommen und Sie ins Wohnzimmer getragen, doch da war Sie schon schneller und hatte sich die Tüte mit dem Chinesischem Essen geschnappt und fuhr auch schon voraus. Dav konnte nur mit dem Kopf schütteln. Er sah ihr nach, als er die Tür hinter sich schloss und Grace einfach mal ins Wohnzimmer folgte. Sein Blick ging dabei leicht hin und her. Aber es hatte sich bis jetzt wie er es sah, kaum was verändert.
Im Wohnzimmer angekommen, ließ sich Dav gleich in einen Sessel nieder der nahe bei Grace stand um so gleich mal die Tüte zu öffnen in dem sich noch immer das Essen befand. Denn kalt sollte es wirklich nicht werden. "Dich stört es ja sicher nicht, wenn wir neben bei essen. Ich hab nämlich einen tierischen Hunger. Die Fahrt war nicht gerade ohne." er nahm sich dann seine Packung Gebratene Nudeln samt Stäbchen und fing schon mal an.
"Das übliche. Aber genaueres würde Dich nur langweilen. Erzähl mir lieber von Dir Grace. Wir haben uns jetzt ein Jahr nicht gesehen. Und dann erfahre ich von Chris das du im Krankenhaus warst." kam es von ihm mit leicht vollem Mund. Aber Grace verstand seine Sprache auch so

@Grace Anderson

Im Wohnzimmer angekommen platzierte ich die Tüte mit dem Essen erst einmal auf dem Couchtisch ab, ehe ich mich dann mit etwas Mühe auf die Couch hievte, wo ich auch wieder mein Bein hochlegen konnte. "Natürlich stört es nicht wenn wir nebenbei essen, sollte ich so etwas jemals sagen, kannst du dir sicher sein, dass irgendetwas mit mir nicht stimmt", entgegnete ich dann auf seine Worte hin und konnte es mir nicht verkneifen einmal etwas aufzulachen. Allerdings verstummte mein Lachen ebenso schnell wieder und ich wich dem Blick von meinem Bruder konsequent aus, als er wollte, dass ich etwas erzählte. Um etwas Zeit zu schinden nahm ich mir eine der Pappboxen, sowie die Stäbchen und tat so, als würde es all meine Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen in den gebratenen Nudeln herum zu stochern.

"Wirklich viel gibt es von meiner Seite eigentlich auch nicht zu erzählen. Ich meine, klar, das Auslandsjahr in Ungarn war fantastisch, aber --", ich unterbrach meine Worte, da ich mir schon denken konnte, dass es nicht das war, was David eigentlich von mir hören sollte. Bevor ich jedoch über den Unfall reden konnte, wollte ich ihn erst einmal darüber aufklären, dass ich erst vor Kurzem von unserer Halbschwester erfahren hatte. Die Packung stellte ich wieder auf dem Tisch ab, denn Appetit hatte ich momentan keineswegs.

Aber wo sollte ich anfangen ? Wie sollte ich ihm das sagen ? Sicherlich würde er damit besser umgehen, als ich es in diesem Augenblick getan hatte, vielmehr graute es mir davor es Chris zu erzählen, aber vielleicht würde dies ja dann auch Dav für mich übernehmen. "Nach meinem Unfall kam eine junge Frau zu mir ins Krankenhaus. Und sie war mir gänzlich unbekannt, aber dann habe ich erfahren, dass sie unsere Halbschwester ist. Ich wollte es ihr nicht glauben, aber es muss wohl stimmen. Sie heißt .. Charlene Baker wenn ich mich recht erinnere ...", sprach ich dann das Thema an, welches mir immer noch leichter über die Lippen kam, als der Grund für den Unfall.

Mein Blick ruhte ganz genau auf meinem älteren Bruder, denn anhand seines Gesichtsausdruckes wollte ich ablesen, wie er darüber empfand.

//macht nichts...hab ich ja auch vergessen. mein Post dauert allerdings etwas. könnte so gegen 22 Uhr was werden